Lob der Wildbeuterei
Als Wildbeuter oder Jäger und Sammler werden in der Anthropologie und Ethnologie (Völkerkunde) lokale Gemeinschaften, indigene Völker und / oder einzelne Personen bezeichnet, die ihren Lebensunterhalt größtenteils durch die Jagd auf Wildtiere, den Fischfang sowie durch das Sammeln von wildwachsenden Pflanzen oder Kleintieren erwirtschaften.
Tatsächlich erfordert diese Lebensweise ein hohes Maß an Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und speziellen Kenntnissen.
Es ist sehr schwierig festzustellen, wie viele Menschen heute noch weltweit von Jagd- und Sammelwirtschaft leben, da gegenwärtig vielfach zusätzliche Subsistenz- bzw. Erwerbsformen genutzt werden. Die Anzahl der Menschen, deren Lebensgrundlage zum größten Teil auf "wildbeuterischen" Tätigkeiten beruht, liegt maximal bei 3,8 Millionen.
In der modernen Gesellschaft kann als Wildbeuter gelten, der nahezu alles und jedes, was ihm unter die Augen kommt und das er für eine Bereicherung seiner eigenen Lebensgrundlage oder der anderer Personen hält, physisch oder mental thesauriert.
Nicht selten erwächst auf diese Weise ein Bestand, der die Qualität eines mehr und mehr raumgreifenden Sammelsuriums erreicht und dessen Umfang schließlich auf ein erträgliches Maß reduziert werden muss.